Zum Nachdenken
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18-10-2012, 20:13 PM
Beitrag #1
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Zum Nachdenken
Schon mehrmals musste ich etwas unpassend ins Lustige&Skurrile posten, jetzt mache ich mit dem nächsten Text einfach einen passenden neuen Thread auf
![]() Aus einem Animexx.de-Weblog, Originalquelle Facebook. Zitat:Wenn Du dich überfordert fühlst... |
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25-10-2012, 18:35 PM
Beitrag #2
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RE: Zum Nachdenken
[Gedanken] Der kleine Finger
Oft denke ich, wie viele alles für selbstverständlich halten. Dazu gab es hier bereits einen Text, bezogen auf das Augenlicht (>hier) Dabei ist nichts auf dieser Welt selbstverständlich und man sollte für alles dankbar sein, was man geschenkt bekommen hat. Viele kennen das Phänomen bei Muskelkater, dass sie plötzlich Muskeln haben, von denen sie gar nichts wussten. Genau so weiß man wie bei allem erst, was man hatte, wenn man es nicht mehr hat, zum Beispiel bei Amputation, sei es "nur" ein Finger oder gar ein halbes bis ganzes Bein, ein Fuß - viele denken, es sei normal, laufen zu können oder zwei Hände zu haben, aber wie schnell kann ein Unfall oder anderes passieren und man merkt, welches Geschenk einem gewahr wurde. Erst als ich meinen kleinen Finger nicht mehr nutzen konnte, wurde auf einmal offensichtlich, dass die meiste Kraft beim Zupacken tatsächlich vom fünften an der Hand kommt. Man kann nicht mehr festhalten, schwere Sachen rutschen aus den Händen, und vor allem, wenn es darum geht, dass es nicht nass werden darf - du kannst die gesamte Hand nicht mehr nutzen und wirst invalid, brauchst Hilfe beim Waschen/Duschen; in dem jungen Alter. Früher erging es mir ähnlich mit einer Verletzung am Handgelenk, ich konnte keinen Pullover mehr allein an- oder ausziehen. Ein unglaublich beschämendes Gefühl. Ich finde es schade, dass viele sich absolut keine Gedanken über etwas machen, was ihnen nie selbstverständlich zustand, sondern was sie geschenkt bekommen haben und behüten sollten. Wie viele ruinieren sich unnötig den Körper, durch gewagte Stunts, unsinnige Mutproben oder diversen Drogenmissbrauch. Niemand hat das freie Recht, laufen zu können, jedem kann es ganz schnell genommen werden, durch eigenes oder Fremdverschulden, durch Leichtsinnigkeit, Unachtsamkeit, zack, und weg. Das geht manchmal ganz schnell und man kriegt es nicht einmal mit. Natürlich gibt es auch diese Momente, wo man absolut keinen Einfluss darauf hat, die meist benannten Schicksalsschläge. Und wie oft hört man dann "Aber ich wollte doch noch das und das machen". Was ich aber eigentlich sagen möchte - auf mangelnde Sinne gehe ich ob des alten Textes nicht ein -, schaut euch einmal um. Alte Menschen, junge Menschen mit Krücken, Kniestützen, Gips, oder einfach der Behinderte im Rollstuhl, manchmal noch keine dreißig Jahre alt. Überlegt einen Moment, wie ihr euch in der Situation fühlen würdet. Was wäre mit euch, wenn von einem Augenblick auf den anderen etwas die Geh- oder Greifkraft raubt? Und sei es nur ein kleiner Finger, er hat mehr Wirkung und Funktion, als man vielleicht denkt. Allein beim Schreiben und Zeichnen liegt die Hand darauf. Schon einmal diesen simplen Fakt bemerkt? Jeder sollte dankbar sein über seine Unversehrtheit, sich erfreuen an jedem Moment, in dem er alles kann. Laufen, Springen, Festhalten, Klettern, Werfen - denkt darüber nach. Ein simpler Spaziergang kann unter diesem Aspekt enorm an Bedeutung gewinnen. Es gibt Leute, die es nicht können. Nur eine Kleinigkeit am Rande, von einem, der gerade im Begriff ist, seine rechte Hand wieder zu bekommen ![]() |
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